Reining - was ist das?

Hier soll ein kleiner Überblick über die Westerndisziplin entstehen, der ich mich mit Chubby verschrieben habe :-)

 

Reining ist eine Form der Dressur des Westernreitens. In dieser ausschließlich im Galopp gerittenen Disziplin wird von Pferd und Reiter ein vorgeschriebenes Pattern verlangt. Ein Pattern ist eine Abfolge von mehreren Manövern.

 

Zirkel:

In jeder Reining-Aufgabe kommen zwei große, schnelle Galopp-Zirkel und ein kleiner, langsamer Galopp-Zirkel vor, auf jeder Hand (d. h. links- und rechtsherum), je nach Pattern in unterschiedlicher Reihenfolge. Dabei soll der Geschwindigkeits- und der Größenunterschied deutlich sein, die Hilfengebung aber ohne erkennbare Zügelwirkung nur über den Sitz und unter Umständen mit Hilfe der Stimme möglichst unsichtbar sein. Diese Veränderung der Geschwindigkeit nennt man Speed Control. Die Zirkel sollen rund sein und jeweils durch den Mittelpunkt der Arena gehen.

 

Spin:

Die Spins sind eine oder mehrere (meistens vier) 360°-Drehungen auf der Hinterhand (um das hintere innere Bein: PIVOT). Hierbei verlagert das Pferd sein Gewicht auf das innere Hinterbein, das die Drehachse bilden soll und idealerweise während der Drehung nicht mittreten, sondern ruhig am Boden stehen bleiben soll. In der Drehung soll das nachlaufende Bein über das vorlaufende hinweg überkreuzen. Außerdem sollte das Pferd möglichst schnell drehen.

 

Sliding Stop:

Das wohl markanteste Manöver in einem Reining-Pattern ist der Sliding Stop. Hier stoppt das Pferd so aus dem Galopp, dass es mit der Hinterhand auf dem Boden rutscht, während es mit den Vorderbeinen bis zum Stillstand weiterläuft. Dieser Stop soll möglichst ohne Zügeleinwirkung geschehen. Sliden kann man nur bei entsprechendem Boden und mit einem speziellen Beschlag, den sogenannten Sliding-Plates. Hierbei handelt es sich um Hufeisen, die zumeist einen Zoll breit sind und an den Hinterhufen angebracht durch ihre gegenüber normalen Hufeisen sehr glatte Oberfläche das Rutschen („sliden“) ermöglichen.

 

Fliegender Galoppwechsel:

Im Reining-Pattern findet der Galoppwechsel statt, wenn eine Acht („figure eight“) geritten, also ein Handwechsel durchgeführt wird. Der Handwechsel sollte genau auf dem Kreuzungspunkt der Acht stattfinden. Der Wechsel soll wie alle anderen Manöver auch mit möglichst unsichtbaren Hilfen durchgeführt werden. Das Pferd soll dabei flach weitergaloppieren.

 

Roll-Back:

Der Roll Back ist eine 180° Drehung des Pferdes auf der Hinterhand. Der Reiter galoppiert, stoppt, macht aus der Stoppbewegung heraus (ohne Stillstand nach dem Stopp) eine gesprungene Hinterhandwendung (die 180°-Drehung um die Hinterhand) und galoppiert auf der anderen Hand wieder an. Das ganze geht so schnell und flüssig, dass die Übergänge kaum sichtbar sind. Idealerweise soll das Pferd in seinen eigenen vorher hinterlassenen Spuren wieder zurück galoppieren.

 

Rückwärtsrichten:

Das Rückwärtsrichten gehört zu allen Pattern dazu. Das Pferd geht – idealerweise gerade – rückwärts am lockeren Zügel. Auch hier wird ein recht hohes Tempo gerne gesehen. Dabei senkt sich die Kruppe extrem. Damit die Pferde im Training nicht auf dem eigenen Schweif stehen können, wird er oftmals eingeflochten.